Nach einer Spendenannahme von Medienzar Rupert Murdoch ist die katholische Kirche
in England und Wales in die Kritik gekommen. Die Wochenzeitung „The Tablet“ berichtete
am Freitag, es handele sich um eine Spende von Ruperts Sohn James Murdoch für die
Kosten des Papstbesuches im September. Die Rede war von 100.000 Pfund. Der Bischof
von Arundel und Brighton, Kieran Conry, mahnte unterdessen vor weiteren Annahmen von
Spenden. Die Spende sei zum öffentlichen Skandal geworden, so Conry im Gespräche mit
„The Tablet“. Auch der Murdoch-Konzern sei durch die jüngsten Enthüllungen deutlich
geschädigt worden. Kieran Conry betonte weiter, es gebe bereits Richtlinien der Bischofskonferenz,
wie man mit solchen finanziellen Zuwendungen verfahren solle. Ein Sprecher der Bischofskonferenz
warnte die Kirche davor, Spenden anzunehmen, bis sorgfältig geprüft sei, ob Zweifel
an ihrer Legalität bestehen. In der Zeitung „The Tablet“ hieß es weiter, eine Rückerstattung
der Murdoch Spende wäre eine „willkommene Geste“.