2011-07-12 13:55:15

Österreich/Brasilien: Proteste gegen Belo Monte-Kraftwerk


In Österreich gibt es anhaltenden Protest gegen die Beteiligung des steirischen Anlagenbauers Andritz am Bau des Mega-Kraftwerks Belo Monte am Amazonas-Nebenfluss Xingu. Mehr als 3.000 Menschen haben das österreichische Unternehmen bisher zu einem Rückzug aus dem Projekt aufgefordert; die Protestaktion wurde von den Hilfswerken Südwind und der Dreikönigsaktion gestartet. Mit Belo Monte soll das weltweit drittgrößte Wasserkraftwerk im brasilianischen Regenwald geabut werden. Die geplante Anlage ist sowohl in ökologischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht äußerst umstritten: Menschenrechtler, Umweltschützer, indigene Gruppen und die katholische Kirche kritisieren sie seit Jahren. Zur Sicherung der Energieversorgung hält die Regierung in Brasilia das Wasserkraftwerk dennoch für notwendig. Anfang Juni erteilte sie die endgültige Baugenehmigung für das Kraftwerk, das rund 40 Kilometer von der Stadt Altamira entfernt entstehen soll. Prominentester Kämpfer in Europa gegen den Bau ist der aus Vorarlberg stammende Bischof von Altamira, Erwin Kräutler, der am Dienstag 72 Jahre alt wurde. Er sieht die Existenzgrundlage der am Xingu-Fluss lebenden Indios gefährdet.
(kap 12.07.2011 ord)








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