2011-07-10 13:32:39

Vatikan: Papstesbeileid für Habsburg


Mit einem Beileidstelegramm, adressiert an Karl von Habsburg, den Sohn des verstorbenen Otto von Habsburg, hat Papst Benedikt XVI. der Familie Habsburg kondoliert. Der Verstorbene sei ein „großer Europäer“ gewesen, der sich „unermüdlich für den Frieden, das Miteinander der Völker und eine gerechte Ordnung auf diesem Kontinent eingesetzt“ habe, heißt es in dem von der Familie Habsburg am Samstag veröffentlichten Telegramm.
Wörtlich heißt es darin weiter: „In der Stunde der Trauer über diesen schmerzlichen Verlust verbinde ich mich mit Ihnen und der gesamten kaiserlichen Familie im Gebet für den Verstorbenen. In einem langen und erfüllten Leben ist Erzherzog Otto zum Zeugen der wechselvollen Geschichte Europas geworden.“
Das kurze Schreiben endet mit der Erteilung des apostolischen Segens für alle, die um den Verstorbenen trauern „und für sein ewiges Heil beten“.

Indes haben am Samstagvormittag im bayerischen Pöcking die Trauerfeierlichkeiten für Otto von Habsburg begonnen. Wie die Austria Presse Agentur (APA) berichtet, haben mehrere hundert Menschen - an der Spitze die engsten Angehörigen und Familienmitglieder - den Sarg des Verstorbenen in die Pöckinger Pfarrkirche St. Pius begleitet, wo am Nachmittag der Augsburger Diözesanbischof Konrad Zdarsa ein Requiem feiern wird.

In Österreich bildet ein Requiem im Tiroler Stift Stams mit Bischof Manfred Scheuer und dem Stamser Abt German Erd den Auftakt zu den Trauerfeierlichkeiten, die sich schließlich mit Requien in Mariazell und Wien sowie der Beisetzung in der Kapuzinergruft am kommenden Samstag fortsetzen werden. Am Sonntag folgt in Budapest in der St. Stephans-Basilica ein weiteres Requiem. Anschließend wird die Herzurne von Otto von Habsburg in der Benediktinerabtei Pannonhalma im engsten Familienkreis bestattet.

Wie die APA weiters berichtet, war dem Verstorbenen am Freitag noch posthum das Großkreuz der französischen Ehrenlegion verliehen worden. Mit der höchsten Ehrung der französischen Republik für Nicht-Franzosen soll der Einsatz des Verstorbenen für die Einigung Europas und die deutsch-französische Freundschaft ausgezeichnet werden.

Wie die bayrische Polizei am Nachmittag laut Austria Presse Agentur (APA) mitteilte, haben rund 1.500 Menschen am Samstag in Pöcking von Otto von Habsburg Abschied genommen, darunter neben der engsten Familie auch Vertreter des Hochadels wie Fürstin Gloria von Thurn und Taxis sowie Graf Endre und Christine Esterhazy. Begleitet wurde der Sarg auf seinem Weg zum Requiem in der Pöckinger Pfarrkirche von Tiroler Schützen- und Kaiserjägerabordnungen sowie Chargierten der Katholisch-österreichischen Landsmannschaften aus Wien und der Ostaricia Innsbruck.

Hauptzelebrant des Requiems am Samstagnachmittag war der Augsburger Diözesanbischof Konrad Zdarsa. Laut APA erinnerte er unter anderem an den Einsatz Otto von Habsburgs für die Bürger der ehemaligen DDR, die 1989 nach dem "Paneuropa-Frühstück" an der österreichisch-ungarischen Grenze in die Freiheit gelangen konnten. Die Orte der Aufbahrung seiner irdischen Überreste seien Sinnbild seines Lebens. Seine Enkel verwiesen in den Fürbitten auf die europäische Einigung und den "kompromisslosen Einsatz gegen den Kommunismus".

(kap 10.07.2011 mc)








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