Die Debatte über PID wurde in Deutschland schon seit Jahren geführt. Ein CDU-Parteitag
sprach sich dagegen aus. Katholische und evangelische Kirche in Deutschland kamen
leider – wie schon früher beim Thema Stammzellforschung – nicht auf einen gemeinsamen
Nenner: Die evangelische Kirche blieb in der Frage gespalten, die katholische Kirche
positionierte sich von Anfang an deutlich und ohne Einschränkung gegen PID. Dem Dt.
Bundestag lagen an diesem Donnerstag drei Anträge vor – eine Übersicht mit Birgit
Pottler.
Antrag 1, eingebracht von der FDP-Gesundheitspolitikerin
Ulrike Flach. Ja zur PID, wenn die Eltern die Veranlagung zu einer schwerwiegenden
Erbkrankheit haben oder wenn eine Tot- oder Fehlgeburt droht. Antrag 2, eingebracht
vom CSU-Abgeordneten Johannes Singhammer: Nein zur PID, ohne jede Ausnahme. Antrag
3, eingebracht vom SPD-Abgeordneten René Röspel: Ja zur PID – aber nur, wenn die erbliche
Veranlagung der Eltern mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Fehl- oder Totgeburt
führen würde.