Caritas Deutschland ruft zu besonderer Aufmerksamkeit für den Sudan auf. Nur mehr
Druck und eine gleichzeitig breitere Unterstützung für die Bevölkerung beim Neustart
könnten den fragilen Frieden in beiden Teilen des Sudan bewahren, sagte der Leiter
der Caritas-Auslandshilfe, Oliver Müller, in Freiburg. Die internationale Gemeinschaft
dürfe die Bevölkerung nicht allein lassen. Das Hilfswerk sprach von Menschenrechtsverletzungen
im Norden und um sich greifender Korruption und schlechter Regierungsführung im Süden.
Wegen der gewaltsamen Grenzkonflikte in Südkordofan und Abyei fordert die Caritas
eine entmilitarisierte Zone und eine Ausweitung des UNO-Mandats. Am Samstag wird Südsudan
offiziell als neuer Staat proklamiert.