Papst Benedikt XVI. hat an markante Etappen seines 60-jährigen Priesterdienstes erinnert.
Vor dem Kardinalskollegium sagte er, dass in dieser Zeit die Kirche und Welt große
Veränderungen erlebt haben. Das sagte der Papst am Freitag in seiner Dankesrede nach
dem Mittagessen anlässlich des Weihejubiläums. Im Jahr seiner Priesterweihe 1951 seien
die deutschen Städte noch zerstört gewesen, die Wirtschaft lag am Boden und es habe
materielle und geistige Not geherrscht. Zugleich habe es auch starke Energien und
den Willen zum Wiederaufbau des Landes und zur Erneuerung im Rahmen der europäischen
Gemeinschaft und auf der Grundlage des Glaubens gegeben. „Wir haben in jenem Moment
mit großen Enthusiasmus und mit Freude angefangen“, betonte der Papst.
Nachkonziliare
Zeit Nach dem Konzil mit seinen vielen Hoffnungen sei die kulturelle Revolution
von 1968 gefolgt, die die Kirche in Bedrängnis gebracht habe. Als „unvergesslich“
bezeichnete Benedikt XVI. dann die Jahre, die er an der Seite des seligen Johannes
Paul II. gearbeitet habe. „Und schließlich die völlig unerwartete Stunde des 19. April
2005, als der Herr mich zu einer neuen Aufgabe berufen hat. Und nur im Vertrauen auf
seine Kraft, der ich mich überlassen habe, konnte ich in jenem Moment 'Ja' sagen“,
führte der Papst aus. „In diesen 60 Jahren hat sich fast alles geändert, aber die
Treue Gottes ist geblieben“, sagte der Papst.