FAO-Generaldirektor: „Kirche und FAO arbeiten zusammen“
Die Vereinten Nationen
und die katholische Kirche sollten bei der Hungerbekämpfung am gemeinsamen Strang
ziehen. Das bekräftigt der neu gewählte Generaldirektor der UNO-Landwirtschaftsbehörde
FAO, José Graziano da Silva, kurz vor seinem Treffen mit dem Papst im Interview mit
Radio Vatikan. Benedikt XVI. hat in seiner Ansprache an die Delegation daran erinnert,
dass sich jede Politik, Strategie und eben auch die Arbeit internationaler Organisationen
auf solidarisches Handeln gründen müsse. Graziano da Silva sieht das für seine eigene
Arbeit ähnlich:
„Als Katholik denke ich, dass die katholische Soziallehre
enorm wichtig für die Orientierung unserer Arbeit ist. Die Kirche arbeitet mit der
FAO zusammen, und wir profitieren vom großen weltweiten Netz der Kirche, das die armen
Bevölkerungen mit einbezieht.“
Die Welternährungsorganisation FAO mit Sitz
in Rom setzt sich für die weltweite Produktion und Verteilung landwirtschaftlicher
Produkte und Nahrungsmittel ein. Damit sind zwei ihrer Hauptziele die Hungerbekämpfung
und die Verbesserung des Lebensstandards. Zu diesem Zweck hat die Organisation zum
Beispiel den so genannten „Codex Alimentarius“ entwickelt, der internationale Standards
für die Lebensmittelsicherheit definiert.
„Die FAO unterhält viele Projekte
in vielen Ländern der Welt. Der wichtigste Teil ist der der Produktion; da geht es
um technische Entwicklung und Verbreitung. Zum einen stellen wir Statistiken auf über
die Verfügbarkeit von Lebensmitteln in der Welt und die entsprechenden Auswirkungen
auf die Völker. Zweitens beraten wir die Politiker dieser Länder, damit sie Phänomene
wie Hunger und Armut besser konfrontieren können und zur Entwicklung beitragen können.“
Ursprünglich
wurde die „Food and Agriculture Organization of the United Nations“,
kurz FAO, in Kanada gegründet. Das war im Jahr 1945. Der Hauptsitz ist seit 1951 in
Rom.