2011-07-01 12:05:40

Ecuador: Kirche wirft Politik Versagen vor


Der Präsident der Ecuadorianischen Bischofskonferenz (CEE), Erzbischof Antonio Arregui, hat Staatspräsident Rafael Correa Versagen auf wichtigen politischen Gebieten vorgeworfen. Die Regierung habe bislang keine Erfolge im Kampf gegen die Beschäftigungslosigkeit, Unsicherheit und Korruption vorzuweisen, erklärte der Bischof von Guayaquil in einem Interview mit der Tageszeitung „El Universo“. Zugleich wandte sich Arregui gegen eine Androhung Correas, die bilateralen Beziehungen mit dem Vatikan auf den Prüfstand zu stellen. Respekt vor der Religionsfreiheit gehöre zu einer demokratischen Gesinnung. Die Gläubigen für oder gegen eine bestimmte Politik zu instrumentalisieren, sei Manipulation. Hintergrund sind Spannungen zwischen der ecuadorianischen Regierung und der Kirche um eine Bischofsernennung in Sucumbios. Correa hatte im März angekündigt, ein Veto einzulegen, wenn ein Kandidat nicht die Sozialpolitik der Regierung mittrage. Die Kirche nehme keinesfalls eine oppositionelle Haltung zur Regierung ein, betonte Arregui. Als Erfolge Correas bezeichnete er Maßnahmen in der Bildungspolitik und im Gesundheitswesen sowie die Unterstützung der Missionsarbeit.

(kna 01.07.2011 pr)








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