Der südkoreanischen Präsidenten Myung-bak Lee steht seit der vergangenen Woche in
der Kritik der einheimischen Medien. Dies meldet am Dienstag die Nachrichtenagentur
Asia News. Lee hatte sich bei einer christlichen Andacht hingekniet. Die Medien zitieren
die Verfassung des Landes, welche eine strikte Trennung zwischen Staat und Religion
vorsieht. Laut einer Informationsquelle der Nachrichtenagentur sei die Geste des Präsidenten
als Entschuldigung gegenüber der eigenen Religionsgemeinschaft zu verstehen. Die Regierung
habe nämlich zuvor eine protestantische Hilfsorganisation nicht von einer Geldstrafe
befreit, die sie für nicht autorisierte Nahrungsmittellieferungen nach Nordkorea bekommen
hatte. Die aktuelle politische Doktrin Südkoreas verbietet Hilfslieferungen in die
kommunistische Diktatur.