Die Kirche bietet
eine klare Lösung gegen die derzeitige Krise in vielen europäischen Ländern. Das sagte
der Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, an diesem Dienstag
in Rom. Man müsse aber zuerst die tiefen Ursachen der Krise feststellen, so der Kardinal.
In den vergangenen Wochen gab es in Griechenland und Spanien zahlreiche Kundgebungen
von Arbeitslosen und Menschen, die von der Wirtschaftskrise betroffen sind. In Spanien
haben sich die Anhänger der Protestbewegung einen Namen gegeben: „Indignados“ – die
Empörten.
„In der internationalen Presselandschaft wird sehr viel über diese
Protestbewegung berichtet. Dieses Phänomen hat sicherlich auch mit der derzeitigen
politischen Lage in Spanien zu tun. Es gab Wahlen und demnächst wird auch ein neuer
Ministerpräsident gewählt. Viele Spanier sind unzufrieden und dazu kommt auch eine
allgemeine negative Stimmung bei den europäischen Jugendlichen.“
Die katholische
Kirche schaue nicht tatenlos zu, sondern biete Lösungen an, so der Kardinal.
„Es
geht darum, dass wir alle gemeinsam eine Antwort auf diese Problemstellung bieten.
Dazu kann und ist die Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ die passende Antwort.
Der Papst betont in seinem Schreiben, dass es sich bei den derzeitigen Problemen um
eine Krise der Werte handelt. Der heutige Mensch weiß nicht mehr, wohin es gehen soll.
Er hat keine Perspektive. Der Glaube gibt diese Perspektive. Es wäre also gut, wenn
die internationale Staatengemeinschaft diese Feststellung wahrnehmen würde.“
Kardinal
Rouco Varela sprach bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Programms zum 26.
Weltjugendtages in Madrid.