Mit seinem jüngsten Besuch in Kroatien hat Papst Benedikt dem Volk „seinen Stolz zurückgebracht“.
Das sagte der kroatische Primas, Kardinal Josip Bozanic, bei einem Festgottesdienst
in der Zagreber Markuskirche zum 20. Jahrestag der Unabhängigkeit Kroatiens. Viele
Kroaten hätten nach Aussage des Kardinals befürchtet, Benedikt werde über die „Last
der Schuld und die Beschuldigungen" sprechen. Das habe er nicht getan. „Hilflosigkeit
und Enttäuschung", wie sie vor dem Besuch im Lande geherrscht hätten, seien mittlerweile
vielerorts verschwunden, so Bozanic bei dem Festgottesdienst. Papst Benedikt habe
bei seinem Besuch auch die „Nationaltugenden" der Kroaten hervorgehoben: eine tausendjährige
katholische Kultur, tiefe Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri und der Wunsch, Gott
und dem Menschen in einem christlichen Humanismus zu dienen. Eben diese Stärken, sagte
der Kardinal, seien der Auftrag für sein Land nach dem EU-Beitritt. Brüssel hatte
vor einer Woche grünes Licht für Kroatien gegeben.