Österreich: Märtyrer der NS-Zeit vor Seligsprechung
Nach Hildegard Burjan steht ein zweiter Österreicher unmittelbar vor der Seligsprechung:
Die Kardinalsversammlung der vatikanischen Selig- und Heiligsprechungskongregation
hat dem Papst empfohlen, Provikar Carl Lampert seligzusprechen. Das bestätigte die
Diözese Feldkirch am Dienstagnachmittag in einer Medienmitteilung. Provikar Lampert
war als Stellvertreter des Innsbrucker Bischofs Paulaus Rusch für die kirchliche Verwaltung
Vorarlbergs verantwortlich; er wurde am 13. November 1944 in Halle an der Saale mit
zwei weiteren Mitgliedern des sogenannten „Stettiner Priesterkreises“ enthauptet.
Lampert ist der ranghöchste Priester, der von den Nationalsozialisten im sogenannten
„Großdeutschen Reich“ ermordet wurde. Bei Märtyrern wie Carl Lampert ist ein Wunder
als Voraussetzung zur Seligsprechung nicht erforderlich. Es wird aber aus historischer
und theologischer Sicht geprüft, ob tatsächlich ein Martyrium vorliegt.