Die Vatikanischen Museen eröffnen eine dauerhafte Sonderausstellung für Henri Matisse
(1869-1954). Ab diesem Mittwoch ist das religiöse Werk des französischen Künstlers
in einem eigenen Saal zu sehen. Im Mittelpunkt stehen gezeichnete Entwürfe der Glasfenster
der Rosenkranzkapelle von Vence. Matisse selbst bezeichnete die Fenster als sein Meisterwerk.
Sein Sohn schenkte diese Kartonzeichnungen dem Vatikan. Die Sammlung umfasst außerdem
Skulpturen, Zeichnungen und Keramiken, aber auch liturgische Gewänder. Matisse,
der sich die meiste Zeit seines Lebens dem profanen abstrakten Expressionismus widmete,
entdeckte drei Jahre vor seinem Tod die sakrale Kunst für sich. Die Kunstwerke, die
der Vatikan über die vergangenen Jahrzehnte erhalten oder erworben hatte, waren zum
Teil bereits im Museum ausgestellt und werden nun als Gesamtensemble präsentiert.
Finanziell unterstützt wurde die Einrichtung der Sonderausstellung durch das Kapitel
des Fürstentums Monaco.