Mit Unterstützung aus Südkorea und Kanada hat der Sozialdienst protestantischer Kirchen
der Dominikanischen Republik ein neues Cholera-Zentrum in der haitianischen Hauptstadt
Port-au-Prince errichtet. Wie die Zeitung „El Dia“ meldet, nahm das medizinische Notlager
im Stadtteil Bon Repos seinen Dienst auf. Die Kirchen im Nachbarland Haitis reagierten
mit der rund 200.000 Euro teuren Investition auf die weiter steigende Zahl an Cholera-Toten
in dem Karibikstaat, der noch immer unter den Folgen des schweren Erdbebens von Januar
2010 leidet. Laut haitianischen Medienberichten vom Wochenende ist die Zahl der Choleratoten
auf insgesamt über 5.400 Personen gestiegen; über 330.000 Menschen hätten sich mit
der Durchfallerkrankung angesteckt. Die Behörden verzeichnen derzeit durchschnittlich
sechs Tote am Tag und 550 Neuinfektionen.