D: „Dialog über Missbrauch nach euren Bedingungen“
Die neu gewählte evangelische Bischöfin von Hamburg und Lübeck, Kirsten Fehrs, will
sich für die Aufarbeitung der sexuellen Missbrauchsfälle in der nordelbischen Kirche
einsetzen. Sie sei zu Gesprächen mit dem Verein „Missbrauch in Ahrensburg“ und einzelnen
Betroffen nach ihrem Dienstantritt im November bereit, sagte Fehrs der Tageszeitung
„Die Welt“ vom Dienstag. „Ich signalisiere unbedingt Gesprächsbereitschaft, die die
anderen annehmen können, und zwar zu ihren Bedingungen“, so die Bischöfin wörtlich.
Es gelte, nach der juristischen Aufarbeitung nun die menschliche Seite in den Blick
zu nehmen, so Fehrs. Der Respekt vor den Opfern schließe allerdings ein, die Bedingungen
eines solchen Gespräches von ihnen selbst bestimmen zu lassen. Kirsten Fehrs, derzeit
noch Hauptpastorin und Pröpstin in Hamburg, war am vergangenen Freitag vom nordelbischen
Kirchenparlament zur Nachfolgerin von Maria Jepsen gewählt worden, die vor einem Jahr
im Zuge der Missbrauchsfälle zurückgetreten war.