In der Gefangenenseelsorge brechen ganz besonders die Fragen nach Sinn und Schuld
auf. Darauf wiesen Gefangenenseelsorger anlässlich einer Tagung in Wien hin. Neben
religiösen Kernthemen gehe es in den Gesprächen oft um ganz persönliche und soziale
Fragen, etwa um familiäre Probleme oder die Angst vor der Obdachlosigkeit. Rund 60
Gefangenenseelsorger aus Österreich, Bayern und der Schweiz halten sich derzeit zu
einem Erfahrungsaustausch in Wien auf. Im Kardinal-König-Haus befassen sie sich bis
Mittwoch mit dem Thema „Resilienz als Herausforderung und Chance“. Neben Vorträgen
und Gesprächen werden die Gefangenenseelsorger auch Haftentlassenen-Einrichtungen
der Kirche in Wien besichtigen. Im Zentrum der Arbeit der Seelsorger stünden Gespräche
mit einzelnen Gefangenen oder in Gruppen sowie die Feier von Gottesdiensten. Außerdem
würden die Seelsorger dabei mithelfen, die Insassen auf ihre Haftentlassung vorzubereiten,
und engagieren sich in der Betreuung von Angehörigen.