D: Pax Christi gedenkt des deutschen Überfalls vor 70 Jahren
Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat an den Überfall Nazi-Deutschlands
auf die damalige Sowjetunion erinnert. Der Angriff vom 22. Juni 1941 sei der Beginn
des Vernichtungskriegs gewesen und bis heute „bleibende Mahnung“, heißt es in einer
an diesem Montag veröffentlichten Erklärung der Deutschen Sektion Pax Christi. „In
einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß“ seien gegenüber Soldaten des Gegners „kriegsvölkerrechtliche
Regeln überschritten“ und „militärische Mittel auch gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt“
worden. Der Angriff habe außerdem den Rahmen für die erste Stufe der Vernichtung der
europäischen Juden gesetzt. Pax Christi mahnt angesichts der Geschichte an, den Umbau
der Bundeswehr „zu einer ,Armee im Einsatz‘“ kritisch zu begleiten. Militärische Mittel
müssten strickt an internationales Recht gebunden werden. Kriege sollten durch zivile
Krisenprävention wie auch durch Eindämmung von Rüstungsproduktion und -export verhindert
werden, heißt es in der Erklärung. Dies gelte besonders, wenn bei der Verteidigungs-
und Militärpolitik „wirtschaftliche Belange und Interessen Deutschlands wieder in
den Vordergrund“ rückten.