Dreifaltigkeitssonntag:
Der Gott des Neuen Bundes ist kein anderer als der des Alten Bundes: der verborgene
Gott, das große Geheimnis, aber zugleich der Gott, der „herabkommt“, sich öffnet und
mitteilt, der uns in sein eigenes Leben hineinzieht. „Wir haben seine Herrlichkeit
gesehen“, schreibt der Evangelist Johannes: die Herrlichkeit des Sohnes, die keine
andere ist als die des Vaters: der Glanz seiner Herrlichkeit, die Macht seiner Liebe.
Und wir haben den Geist empfangen, der uns zu Söhnen Gottes macht. „Der Geist selber
bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind“ (Röm 8, 16).
Aus
dem Johannesevangelium 3: 16-18 Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen
einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern
das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er
die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt,
wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen
des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Die Betrachtung stammt von
Pater Alfred Delp SJ, Theologe, Publizist und Widerständler gegen Hitler, getötet
1945.