Ein weiterer syrischer Bischof verteidigt Präsident Bashar al-Assad und bezichtigt
ausländische Medien, darunter die BBC und Al Jazeera, einer parteiischen Berichterstattung
zu Lasten der syrischen Regierung. Damaskus müsse „den Aufstand abwehren“ und habe
dabei den Rückhalt der Mehrheit der Bürger. Die aufständischen Kräfte hingegen suchten
„nur Destabilisierung und Islamisierung“, sagte Bischof Antoine Audo, chaldäisch-katholischer
Bischof von Aleppo, im Gespräch mit „Kirche in Not“. Ein Sturz der Regierung Assad
würde zu Instabilität, Verarmung, Islamisierung und einem Zusammenbruch der Grundversorgung
führen, warnte der Bischof. 80 Prozent der Bürger sowie alle Christen stünden hinter
der Regierung. Bischof Audo glaubt, dass Syrien mit der Verdrängung von Präsident
Assad die gleichen Probleme erleiden würde wie der Irak nach Saddam Hussein, nämlich
einen weitreichenden Zusammenbruch des Rechtssystems und der öffentlichen Ordnung. (zenit
17.06.2011 gs)