Der Missbrauchsbeauftragte der US-Bischofskonferenz sieht keinen Bedarf zu einer weiteren
Verschärfung der Richtlinien für den Umgang mit kirchlichen Missbrauchsfällen. Jüngste
Enthüllungen, dass zwei Bistümer Geistlichen trotz Missbrauchsvorwürfen die Weiterarbeit
in ihren Pfarreien erlaubten, hätten nichts mit den Richtlinien zu tun, die in diesem
Punkt sehr eindeutig seien. Das sagte Bischof Blase Cupich der Nachrichtenagentur
ap. Und wörtlich: „Die Richtlinien an sich funktionieren“. In den fast zweihundert
Bistümern in den USA lasse sich nicht immer gleich verhindern, dass ein Bischof auch
einmal eigenmächtig gegen sie verstoße. Die „Charta zum Schutz von Kindern und jungen
Leuten“ wurde von der US-Bischofskonferenz unter dem Eindruck eines verheerenden Missbrauchsskandals
im Jahr 2002 erstellt.