2011-06-10 14:40:51

Vatikan/Italien: „Wasser gehört der Allgemeinheit“


Die Wasserversorgung sollte in staatlicher Hand bleiben: „Das ist ein Dienst, den die Regierung ihren Bürgern leistet.“ Das sagte der Präsident des Päpstlichen Friedensrates, Kardinal Peter Turkson, an diesem Freitag auf einer Pressekonferenz in Rom. Wörtlich meinte der aus Ghana stammende Kardinal: „Die Regierung zieht Steuern ein und muss dafür Dienstleistungen bieten, darunter die Bereitstellung von Trinkwasser.“ Wasser gehöre „der Allgemeinheit“, es sei ein „öffentliches Gut“. In Italien findet an diesem Sonntag und Montag ein Referendum über mehrere Umweltthemen statt. Eine der Fragen ist, ob Wasserversorgungssysteme privatisiert werden dürfen. Die italienische Kirche wirbt deutlich für ein Nein zu dieser Frage. Wasser sei ja „keine Handelsware“, so der Erzbischof von Padua, Antonio Mattiazzo, zu einer Nachrichtenagentur. Mehr Beachtung findet die Frage des Referendums, ob Italien sich von der Atomenergie abwenden soll. In diesem Punkt vermeidet Italiens Kirche eine klare Festlegung, wirbt allerdings für eine Teilnahme an der Abstimmung. Papst Benedikt XVI. hat sich am Donnerstag vor Diplomaten „für die Forschung und Nutzung von Energien, die für den Menschen keine Gefahr darstellen“, ausgesprochen.

(ansa/rv 10.06.2011 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.