Türkei: Syrisch-orthodoxes Kloster „wiedereröffnet“
Im Südosten der Türkei, im Tur Abdin, ist vor wenigen Tagen ein Kloster der syrisch-orthodoxen
Kirche „wiedereröffnet“ worden. Das Kloster Mor Augin wurde im 4. Jahrhundert gegründet,
in der Blütezeit lebten dort mehr als 350 Ordensmänner. Mor Augin war ein bedeutendes
spirituelles Zentrum, von dem aus Klöster bis in den Irak hinein gegründet wurden.
Vor hundert Jahren lebten dort noch zwölf Mönche, 1970 starb der letzte. Seither stand
das Kloster leer, der Großteil des weitläufigen Gebäudekomplexes am Südhang des Berges
Izlo verfiel. Seit wenigen Tagen lebt der Mönch Yoken Unfal wieder im Kloster. Er
hoffe, so sagte der 36-Jährige der Nachrichtenagentur Kathpress, dass sich Mor Augin
bald wieder zu einem spirituellen Zentrum der Region entwickeln werde. Im Tur Abdin,
einst ein blühendes Zentrum der syrisch-orthodoxen Kirche, leben heute nur noch etwas
mehr als 2.000 Christen.