2011-06-08 13:43:21

D: Männlich? Weiblich? Anders?


Der Deutsche Ethikrat will die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für die Situation von Menschen mit Intersexualität erhöhen. Das erklärte der Sprecher der Fachgruppe, der Psychologe Michael Wunder, am Mittwoch in Berlin. „Die Öffentlichkeit muss sich stärker mit dem Thema beschäftigen“, so Wunder. Dazu veranstaltete der Ethikrat in Berlin eine öffentliche Anhörung mit Experten und Betroffenen. Bis Ende des Jahres plant der Ethikrat eine Stellungnahme zu dem Thema. Diese könne dann auch konkrete gesetzgeberische Handlungsempfehlungen an die Politik enthalten, hieß es am Rande der Veranstaltung in Berlin. Diskutiert werde etwa die Änderung des Personenstandsrechts. In anderen Ländern gebe es bereits die Möglichkeit, nicht nur mit „männlich“ und „weiblich“ bezeichnet zu werden, sondern sich auch offiziell als „anders“ zu definieren. Von Intersexualität wird nach allgemeinem Verständnis gesprochen, wenn ein Mensch - meist aufgrund angeborener körperlicher Anomalien - sich nicht eindeutig zu einem der beiden gängigen Geschlechter zuordnen lässt oder dies nicht will. Der Ethikrat beschäftigt sich mit dem Thema im Auftrag des Bundesgesundheits- und des Bundesforschungsministeriums.

(kna 08.06.2011 pr)








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