2011-06-07 15:10:14

Peru: Einheit in der Wahrheit schaffen


RealAudioMP3 Der Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani, fordert die Peruaner auf, nach den jüngsten Wahlen für die Versöhnung einzustehen. Es war in der Tat kein schöner Wahlkampf in den vergangenen Wochen in dem Andenland: Ollanta Humala wurde von den Gegner als „Schreckgespenst eines kommunistischen Regimes“ dargestellt, während auf der anderen Seite Keiko Fujimori als „Tochter eines korrupten Mörders“ beschimpft wurde. Nach ersten Hochrechnungen hat nun Ollanta Humala die Präsidentschaftswahl gewonnen. Kardinal Cipriani betonte unterdessen, Versöhnung setze voraus, dass man die Wahrheit anerkennt und nicht einer Ideologie folge. Sein Wunsch sei es, dass es trotz unterschiedlicher Ansichten der Peruaner gelingen wird, Einheit in der Wahrheit zu schaffen.

Wir haben mit dem Bischof von Chosica gesprochen. Der deutschstämmige Bischof Norberto Strotmann leitet die Diözese, die sich in der Nähe von Lima befindet.

„Es gab Bischöfe, die sich offen für Keiko Fujimori ausgesprochen hatten. Doch die allermeisten Bischöfe haben das getan, was die Kirche bei Wahlen immer tut: bis zur Wahl hält man sich bedeckt. Wir haben als Bischofskonferenz unsere Empfehlungen gegeben. Diese richteten sich vielmehr an Sachthemen und nicht an Politiker. Sorgen hat es mit Sicherheit gegenüber beiden Kandidaten gegeben. Denn nach der Stichwahl kam nach meiner Meinung nach die unglücklichste Alternative raus. Es wurden alle Kandidaten weg gewählt, die einigermaßen im Ruf stehen, so zu sein, wie die beiden letzten Regierungen.“

Der Bischof bezieht sich auf die Regierungen von Alejandro Toledo und Alan Garcia.

(fides 07.06.2011 mg)








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