Unbekannte haben am Wochenende den italienischen Friedhof in Tripolis mit Graffiti
gegen die Nato verunziert. „Das war ein Akt offensichtlicher Wut“, kommentiert das
der aus Italien stammende Bischofsvikar von Tripolis, Giovanni Martinelli. Die Spannung
in der libyschen Hauptstadt sei „sehr hoch“: „Die Menschen sind wütend, die Stadt
ist traurig, alles ist blockiert, alle warten, dass irgendwas passiert.“ In den letzten
Tagen hätten sich „verschiedene Personen“ an ihn gewandt, „um zu sehen, ob es Möglichkeiten
für eine Vermittlung gibt oder wenigstens für ein Aussetzen der Bombardierungen“.
Er hoffe weiterhin auf eine „friedliche Lösung“ des Libyen-Konflikts, stelle aber
fest, „dass die Bombardierungen immer intensiver werden“.