2011-06-06 11:58:58

Bischof Hofmann: Missbrauch aufarbeiten, Kirche von innen reinigen


RealAudioMP3 Bei den Dubliner Vorbereitungen des Eucharistischen Weltkongresses 2012 in Irland war in den letzten Tagen auch der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann mit dabei. Sein Bistum hat tiefe Beziehungen zur irischen Kirche: Schließlich waren es drei irische Missionare, die im siebten Jahrhundert das Frankenland missionierten und dort auch ums Leben kamen. Ihre Gebeine ruhen in einer Annexkirche des Würzburger Doms. Hofmann war dabei, als sich Dublins Erzbischof Martin über Verzögerungen und Verspätungen in Rom bei der Aufarbeitung der irischen Missbrauchsskandale beklagte.

„Es ist sicherlich so, wie der Papst gesagt hat: Wir müssen die Kirche von innen reinigen. Dazu gehört, dass wir diese Missbrauchsfälle aufarbeiten, und das geschieht in großem Maße. Aber wir müssen jetzt auch wieder zu den Wurzeln des Glaubens zurück: Was hat Missionaren wie dem heiligen Kilian denn die Kraft gegeben, die Insel zu verlassen und auf den Kontinent zu gehen? Wir müssen für uns wieder das Gebet erobern, wir müssen uns Zeit nehmen für die Anbetung der eucharistischen Gaben, und ich denke, dass gerade der Internationale Eucharistische Kongress in Irland, das ja wie Deutschland auch durch Missbrauchsskandale gebeutelt war, eine Chance ist, uns zu zeigen: Wir müssen von Gott her wieder die Kraft finden, damit der Glaube zündet und viele Menschen erreicht. So werden wir wieder unserem eigentlichen Auftrag gerecht, Christus in die Zeit hinein zu verkünden.“

Ein Jahr nach dem irischen Ereignis findet 2013 dann in Köln ein Nationaler Eucharistischer Kongress statt.

(rv 06.06.2011 sk)








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