Ansprache Benedikts XVI. zum Regina Caeli am 5. Juni 2011 in Zagreb
Liebe Brüder und Schwestern!
Am Ende dieses festlichen Gottesdienstes danke
ich euch für eure große und innige Teilnahme, mit der ihr auch eure Liebe für die
Familie und euren Einsatz für sie zum Ausdruck bringt, wie Bischof Župan vorhin erwähnt
hat, dem ich ebenfalls herzlich danke.
Ich bin heute hier, um euch im Glauben
zu stärken; das ist die Gabe, die ich euch bringe: den Glauben des Petrus, den Glauben
der Kirche! Aber gleichzeitig gebt ihr mir denselben Glauben, bereichert durch eure
Erfahrung, die Freuden und die Leiden. Ihr gebt mir insbesondere euren in der Familie
gelebten Glauben, damit ich ihn im Schatz der ganzen Kirche bewahre.
Ich weiß,
daß ihr in Maria, der Mutter Christi und unserer Mutter, viel Kraft findet. Daher
wenden wir uns jetzt an sie – im Geist machen wir uns zum Heiligtum von Marija Bistrica
auf – und empfehlen Maria alle kroatischen Familien an: die Eltern, die Kinder, die
Großeltern; den Weg der Eheleute, die Aufgabe der Erziehung, die berufliche und die
häusliche Tätigkeit. Rufen wir sie um ihre Fürbitte an, damit die öffentlichen Einrichtungen
die Familie als Zelle des gesellschaftlichen Organismus immer unterstützen.
Liebe
Brüder und Schwestern, genau in einem Jahr werden wir in Mailand das VII. Weltfamilientreffen
feiern. Maria wollen wir die Vorbereitung dieses wichtigen kirchlichen Ereignisses
anvertrauen.
In diesem Augenblick verbinden wir uns im Gebet auch mit allen,
die in der Kathedrale von Burgo de Osma in Spanien die Seligsprechung von Juan de
Palafox y Mendoza feiern, einer leuchtenden Bischofsgestalt des 17. Jahrhunderts in
Mexiko und Spanien. Er war ein Mann von umfassender Bildung und tiefer Spiritualität,
ein großer Reformer, ein unermüdlicher Hirte und ein Verteidiger der Indios. Der Herr
möge seiner Kirche zahlreiche und heilige Hirten wie den seligen Juan schenken.
Grüße
in verschiedenen Sprachen
Liebe Familien, habt keine Angst! Der Herr liebt
die Familie und ist ihr nahe!