Das Sonntagsevangelium: Vater, verherrliche deinen Sohn!
Jesus ist nicht
gekommen, um alle Probleme zu lösen, sondern um in dieser Welt Gott sichtbar zu machen.
Sein Name soll geheiligt werden. Jesus selbst ist der Weg Gottes zu den Menschen und
der Weg, auf dem die Menschen zu Gott kommen. In dem Menschen Jesus ist für uns Gottes
Wesen sichtbar und sein Geist erfahrbar geworden. Hier nimmt die neue Schöpfung ihren
Anfang.
Aus dem Johannesevangelium, 17: 1-11a In jener Zeit erhob
Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen
Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen
gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist
das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den
du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt,
das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der
Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war. Ich habe deinen Namen den
Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du
hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten. Sie haben jetzt erkannt,
dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gegeben
hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt,
dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich
gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die
du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was
dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt,
aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir.
Die Betrachtung zum Sonntag
sind im Monat Juni Texte des 1945 von den Nazionalsozialisten ermordeten Widerständlers
Pater Alfred Delp.