Kroatien gehört in
die EU. Das betonte der Papst vor Journalisten im Flug nach Zagreb. Bei der fliegenden
Presskonferenz stellte Vatikansprecher Federico Lombardi im Namen der mitreisenden
Journalisten einige Fragen an den Papst. So sagte Benedikt XVI. über die EU-Beitrittsverhandlungen
Kroatiens:
„Der Beitritt Kroatiens in die EU ist ein logischer, richtiger
und notwendiger Schritt. Kroatien hat kulturell seit jeher zu Mitteleuropa gehört
und ist ein zutiefst europäisches Volk. Durch den EU-Beitritt kommt das Land dahin,
wo es historisch und kulturell schon immer war.“
Er könne aber die Sorge
eines kleinen Landes vor der zentralistischen Bürokratie in Brüssel verstehen. Doch
die europäische Identität bestehe gerade im Reichtum der verschiedenen Kulturen.
„Sie
sind allerdings alle durch die gleichen christlichen Werte geprägt. In diesem Sinne
ist es eine Aufgabe der katholischen EU-Länder, gewissen abstrakten Rationalismen
die eigenen, ursprünglichen Werte entgegen zu stellen. Der Beitritt Kroatiens ist
also richtig und wichtig für das Land und die Europäische Union.“
Beeindruckt
zeigte sich der Papst von der tiefen Religiosität des Landes, die ihn an seine Heimat
erinnere. Er verweist auf seine beiden früheren Besuche in Kroatien in seiner Zeit
als Kurienkardinal.