Tunesien: Keine Hoffnung mehr für über 200 Bootsflüchtlinge
Im Mittelmeer vor der Küste von Tunesien ist am Donnerstag ein Flüchtlingsboot aus
Libyen gekentert. Für die zwischen 200 und 270 Migranten, die aus Libyen geflüchtet
waren, gibt es keine Hoffnung mehr. Hingegen gelang es der tunesischen Küstenwache
und der Armee, etwa 600 weitere Bootsflüchtlinge aus Seenot zu retten. Ihr Boot war
bei schlechtem Wetter vor den tunesischen Kerkennah-Inseln auf Grund gelaufen. Sie
wurden in das Flüchtlingslager Choucha an der tunesisch-libyschen Grenze gebracht.
Seit Jahresbeginn sind schon fast 40.000 Flüchtlinge aus Nordafrika in Italien eingetroffen,
die meisten von ihnen auf der Insel Lampedusa, die Sizilien vorgelagert ist. Nach
UNO-Angaben sind seit Beginn des Libyen-Krieges etwa 1200 Flüchtlinge bei dem Versuch,
das Mittelmeer zu überqueren, ums Leben gekommen.