Mehrere hundert Gläubige
haben sich am Dienstagabend in den Vatikanischen Gärten zu einem Stelldichein mit
der Muttergottes und dem Papst eingefunden. Das abendliche Rosenkranzgebet mit Prozession
durch die Gärten markiert wie jedes Jahr den Abschluss des Marienmonats Mai im Vatikan.
Kardinal Angelo Comastri, der Vikar des Papstes für den Vatikanstaat, leitete die
stimmungsvolle Andacht. Bei Kerzenlicht, mit Gesang und Gebet gelangte die Prozession
an die Lourdes-Grotte. Dort stieß Papst Benedikt XVI. zu den Gläubigen und lud sie
in einer kurzen Ansprache dazu ein, Maria in ihrem vorbehaltlosen „Ja“ zu folgen.
„Maria hat wirklich daran geglaubt, dass „für Gott nichts unmöglich ist“,
und in diesem Vertrauen hat sie sich vom Heiligen Geist leiten lassen…. Wenn wir uns
heute an die Frau „Voller Gnaden“ wenden, bitten wir sie, dass auch wir jeden Tag
unser Ja zu den Plänen Gottes sagen können, mit dem selben demütigen und freien Glauben,
mit dem sie das ihre sagte. Indem sie das Wort Gottes in sich aufnahm, gab sie sich
ihm ohne Vorbehalte hin. Die Muttergottes möge uns zu einer immer großzügigeren und
bedingungsloseren Antwort auf seine Pläne führen, auch wenn wir darin aufgerufen sind,
das Kreuz anzunehmen.“