In Abyei brennen Häuser jener Flüchtlinge, die vor der Offensive des Militärs geflüchtet
sind. Das berichtet der Apostolische Generalvikar von Malakal im Südsudan, Roko Taban
Mousa, dem Fides-Dienst. Die Häuser seien zuerst geplündert und dann abgebrannt worden,
um zu verhindern, dass die Flüchtlinge zurück kommen, so der Geistliche. Es handle
sich um ein Verbrechen gegen die Menschenrechte, und das sudanesische Militär, das
von der Hauptstadt Khartum befehligt wird, zeige auch keine Anzeichen, das Gebiet
zu verlassen. Den tausenden Flüchtlingen aus Abyei fehlten Lebensmittel, so der Vikar,
da die Soldaten die Vorräte der Vereinten Nationen geplündert hätten. Im Hinblick
auf die Unabhängigkeitserklärung des Südsudans am 9. Juli steigt in der Region die
Zahl gewaltsamer Ausschreitungen. Internationale Beobachter warnen, dass im Zuge der
Spaltung des Sudans ein neuer Krisenherd in Zentralafrika entstehen könnte.