2011-05-29 13:06:12

Regina Caeli: „Eifer der Apostel nachahmen“


RealAudioMP3 Die heutigen Christen sollten sich an dem Eifer der Apostel ein Beispiel nehmen, so der Papst an diesem Sonntag beim „Regina Caeli“ im Vatikan. Die Jünger Christi hätten sich in besonderer Weise für die Verbreitung der Botschaft des auferstandenen Herrn eingesetzt, fügte der Papst an. Mit diesem Eifer sollten die heutigen Gläubigen der Welt „die heilende Kraft des Evangeliums“ überbringen, sagte Benedikt XVI. weiter.

„In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie der Apostel Philippus in die Hauptstadt Samariens hinab kam und dort Christus verkündigte. In der Stadt herrschte große Freude und dort, wohin das Evangelium gelangte, erblühte das Leben in wahrer Freiheit. Denn durch die Verkündigung des Evangeliums geschieht das, was sich bei einem ausgetrockneten Boden ereignet, der – durch das Wasser des Regens getränkt – sofort ergrünt. In ähnlicher Weise bringt das Evangelium das Leben, das im Laufe der Jahrhunderte wie ein wohltuender Fluss viele Völker bewässert hat.“

Der Papst zählte einige Heilige auf, „die ganzen Städten Hoffnung und Frieden gebracht hätten“, wie der heilige Karl Borromäus in Mailand zur Zeit der großen Pest und die selige Mutter Teresa von Kalkutta. Auch erinnerte Benedikt XVI. an die zahlreichen Missionare, die ihr Leben hingegeben hätten, um die Botschaft Christi zu überbringen.

„Während die Mächtigen dieser Welt versuchten, neue Gebiete aus politischen und wirtschaftlichen Interessen zu erobern, gingen die Boten Christi überall hin mit dem Ziel, Christus den Menschen und die Menschen zu Christus zu bringen, in dem Wissen, dass er allein die wahre Freiheit und das ewige Leben schenken kann. Auch heute besteht die Berufung der Kirche in der Evangelisierung, sowohl von Völkern, die noch nicht vom lebendigen Wasser des Evangeliums bewässert worden sind, als auch von jenen, die trotz ihrer alten christlichen Wurzeln eines neuen Lebenssaftes bedürfen, um neue Früchte zu tragen und die Schönheit und Freude des Glaubens wiederzuentdecken.“

Papst Benedikt XVI. nannte auch seinen Vorgänger – den seligen Papst Johannes Paul II. – der ein „großer Missionar“ gewesen sei. Der selige Papst habe sowohl der „missio ad gentes“ neuen Schwung verliehen als auch die Neuevangelisierung gefördert. Auf Deutsch sagte der Papst:
„Von Herzen grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher. Die liturgischen Lesungen des heutigen Sonntags lenken unser Augenmerk auf den Heiligen Geist. Die Menschen, die uns in der Apostelgeschichte begegnen, zeigen den Willen und die Bereitschaft, Gottes Wort zu hören. Aber um es zu beherzigen, um es von innen her zu verstehen, im Herzen aufgehen und Frucht bringen zu lassen, brauchen wir den Geist Gottes, den Geist der Wahrheit und der Stärke, den Jesus den Seinen versprochen hat. Bitten wir in diesen österlichen Tagen den auferstandenen Herrn um diese seine Gabe: Herr, schenke uns den Heiligen Geist, daß wir dich immer besser verstehen und dich wirklich lieben. – Euch allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.“

Auf Polnisch erinnerte Papst Benedikt XVI. an den 30. Todestag des polnischen Kardinals Stefan Wyszynski. Benedikt hoffe, dass Wyszynski bald seliggesprochen werde. Der am 28. Mai 1981 gestorbene langjährige Primas von Polen und Erzbischof von Gnesen und Warschau gilt als eine Symbolfigur des geistigen Widerstands gegen das kommunistische Regime des Landes. Das Seligsprechungsverfahren für den polnischen Kardinal wurde im Jahr 2001 auf Diözesanebene abgeschlossen und wird seither in Rom fortgesetzt. Wyszynski war von den kommunistischen Machthabern von 1953 bis 1956 inhaftiert worden.

(rv 29.05.2011 mg)







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