Pakistan: Zwangskonversionen zum Islam für Mädchen
Hunderte junge Christinnen pro Jahr werden Opfer von Entführungen und anschließender
Zwangskonversion zum Islam. Diese Zahl nennt eine Ordensfrau in Faisalabad gegenüber
dem vatikanischen Fidesdienst. In einer Gesellschaft wie der pakistanischen, die Diskriminierungen
religiöser Minderheiten toleriere, besonders an Frauen, sei das ein häufiges Schicksal,
so die Schwester, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte. Die meisten Fälle
würden öffentlich nicht bekannt, auch wenn die Kirche in Pakistan das Phänomen seit
langem denunziere. Unter Berufung auf die Masihi-Stiftung, die für die Rechte der
christlichen Minderheit in Pakistan eintritt, berichtet der Fidesdienst von einem
aktuellen Fall. Zwei Schwestern wurden demnach in der Nähe von Faisalabad am 24. Mai
auf einem Markt entführt, eine von ihnen musste am Tag darauf nach islamischem Ritus
einen muslimischen Geschäftsmann heiraten. Die Anzeigen des Vaters der beiden Mädchen
wurden von der Polizei nicht aufgenommen.