2011-05-28 13:25:43

Pakistan: Kirche will eigene Anti-Terror-Politik des Landes


In Pakistan sieht die katholische Kirche einen dringenden Bedarf an einer ausgearbeiteten Anti-Terrorismus-Politik. Gerade in der angespannten Lage nach der Ermordung des Terroristenführers Osama Bin Laden durch US-Kräfte Anfang des Monats brauche das Land aber auch mehr denn je Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft. Das sagte uns der Präsident der pakistanischen bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, Peter Jacob.

„Es gibt im Grund eine ganz Reform-Agenda in Pakistan. Wir brauchen eine Gesetzesreform, die den Regierenden hilft, das Vertrauen der Leute zurückzugewinnen, das im Moment zerrüttet ist. Wir brauchen eine Reform der Wirtschafts- und der Außenpolitik, auch eine Verfassungsreform: Für den Kampf gegen den Terror beispielsweise sollte Pakistan einen eigenen Gerichtshof einrichten und eigene Einsatzkräfte abstellen. Das wäre eine vernünftige Politik der Terrorbekämpfung.“

In Pakistan ist seit der Ermordung Bin Ladens der schwelende Hass auf westliche Kräfte, nicht nur die USA, bei der Bevölkerung gewachsen. Beobachter fürchten besonders vermehrte Attacken gegen die christliche Minderheit. Um die Wogen versuchsweise zu glätten, war US-Außenministerin Hillary Clinton an diesem Freitag zu einem Blitzbesuch in Islamabad. Sie bescheinigte dabei der pakistanischen Regierung, diese habe nicht gewusst, dass Bin Laden jahrelang mitten im Land gelebt habe.

(rv 28.05.2011 gs)








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