Der Präsident der koreanischen Bischofskonferenz, Peter Kaung U-il, sieht die Zeit
für ein Umdenken in der Atompolitik des Landes gekommen. In einem Zeitungsartikel,
der laut Asianews am Freitag veröffentlicht wurde, bezieht sich der Bischof dabei
auf die Enzyklika „Caritas in Veritate“ von Papst Benedikt XVI. Die Kosten durch eine
Katastrophe würden den Preisnutzen der Atomenergie bei Weitem übersteigen. Auslöser
für den Zeitungsartikel des Bischofs ist der Super-GAU in Japan, der sich vor zwei
Monaten ereignete. Dort hat das Bildungsministerium inzwischen die vorgeschriebene
Strahlengrenze für Schulen angehoben, um eine Fortsetzung des Unterrichts in der betroffenen
Provinz Sendai zu gewährleisten. Diese wurde Mitte Mai von einer Delegation koreanischer
Bischöfe besucht, um sich solidarisch mit der betroffenen Bevölkerung zu zeigen. Die
Bischöfe überreichten zudem Spendengelder koreanischer Gläubiger.