Die anglikanische Kirche von England will offenbar die Ernennung homosexueller Bischöfe
durch hohe Anforderungen an die Kandidaten verhindern. Das schreibt die Wochenzeitung
„Church Times". Ihr zufolge stellten die Bischöfe auf einem geheimen Treffen am Mittwoch
eine Liste von Voraussetzungen für das Bischofsamt auf, die eine Berufung Homosexueller
in das Leitungsamt so gut wie unmöglich machen würde. Zentrales Argument der Kirchenleitung
sei, dass ein Bischof seiner Gemeinde als „einender Mittelpunkt" dienen soll. Bei
der möglichen Ernennung eines Kandidaten sei zu berücksichtigen, ob dieser der Lehre
der Kirche zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen gefolgt sei oder ob seine Ernennung
die Gemeinde spalten könne. Demnach müsste ein homosexueller Kandidat entweder lebenslang
keusch gelebt oder seinem früheren Lebensstil abgeschworen haben, schlussfolgert die
„Church Times". Eine stabile Partnerschaft genüge bei Homosexuellen nicht als Zulassungsvoraussetzung.