Was ist ein Lettner?
Wozu diente eine Kusstafel? Wie sind Pontifikalstrümpfe gestrickt? Wie kann eine Reliquienmonstranz
aussehen? Die Kirche ist reich an Tradition, und im Lauf der Jahrhunderte hat sich
eine ungeheure Vielfalt an sorgfältig gestaltetem Kunstgut herausgebildet. Vieles
davon ist heute nicht mehr in Gebrauch, das Wissen über alte liturgische Objekte verloren
gegangen. So ist auf Anregung von Vatikan-Kardinal Francesco Marchisano, dem früheren
Präsidenten der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche, ein kompaktes
deutsches Nachschlagewerk entstanden: Das Lexikon für kirchliches Kunstgut. Es erfasst
Ausstattungsgegenstände, liturgische Gewänder, Kirchengeräte, Musikinstrumente sowie
einzelne Elemente kirchlicher Kunst und Architektur, sowohl katholischer als auch
evangelischer Prägung. Das Werk ist übersichtlich, sorgfältig recherchiert und in
keiner Weise überfrachtet. Es richtet sich sowohl an Spezialisten als auch an kulturhistorisch
interessierte Laien, weshalb Wert auf eine verständliche Sprache gelegt wurde. Da
heute einiges auf ein neu erwachendes Interesse an alten kirchlichen und liturgischen
Traditionen hindeutet, kann dieses Nachschlagewerk gute Dienste leisten.
Das
Lexikon für kirchliches Kunstgut ist im Verlag Schnell & Steiner erschienen, bietet
Informationen auf 300 Seiten und kostet rund 25 Euro.