In einem Flüchtlingslager unmittelbar an der Grenze zu Libyen halten sich derzeit
fast 3.500 Menschen auf, und „die Lage ist explosiv“. Das berichtet der äthiopische
Flüchtlingsseelsorger Mussie Zerai gegenüber der Nachrichtenagentur fides. Das Problem
sei, dass die tunesischen Behörden „nicht für Sicherheit sorgen“. Im Camp mitten in
der Wüste leben bei großer Hitze vor allem Afrikaner, die in den letzten Monaten wegen
der instabilen Lage aus Libyen geflohen sind. Immer wieder kommt es zu Gewalt; vor
allem Flüchtlinge aus Westafrika sind unzufrieden, weil sie keine Aussicht auf Asyl
in Europa oder Amerika haben, aber derzeit auch nicht in ihre Heimat zurückkehren
können.