2011-05-25 12:47:16

Algerien: Sieben Kirchen geschlossen


Die Behörden haben angeordnet, sieben protestantische Kirchen in der Region Bejaia zu schließen. Die Gebäude entsprächen nicht dem Gesetz über Kultausübung. Der Leiter der algerischen Protestanten bestätigte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur afp, dass er die Anweisung in der ersten Maihälfte erhalten habe. Ein Grund für die Schließung sei in dem Text des Präfekten allerdings nicht genannt. Seit Februar 2006 verlangt das Gesetz, dass der Präfekt nicht-muslimischen Kultorten eine Genehmigung erteilt. Die Protestanten verweisen aber darauf, „dass unsere Kirchen schon lange vor diesem Gesetz existiert haben“. Sie versuchten ja, mit den Behörden zusammenzuarbeiten, stießen aber immer wieder auf „Blockaden“. Die algerische Verfassung garantiert auch Nicht-Muslimen freie Religionsausübung und Gewissensfreiheit. Der Präfekt der Region erklärte gegenüber afp: „Wir haben nichts gegen nicht-muslimische Kulte, wir wollen nur, dass sie genauso wie die Muslime auch das Gesetz respektieren.“ Manche protestantische Kirchen feierten ihre Gottesdienste nach seinem Eindruck „in Garagen“. In Algerien gibt es mehrere zehntausend protestantische Christen.

(afp 25.05.2011 sk)







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