Durch den Einfall der Truppen des Nordens ergießen sich im Südsudan neue Flüchtlingsströme
ins nach Süden. Gleichzeitig finden starke Regenfälle statt. Niemand stünde ihnen
bei, sagte ein Priester in der Stadt Abyei am Dienstag der Nachrichtenagentur Fides.
Die Hilfskräfte der Nichtregierungsorganisationen würden durch die Blauhelme an dem
Verlassen von Abyei gehindert. Dies könne an Sicherheitsbedenken liegen. Aus UNO-Kreisen
hieß es, dass es sich bei Abyei schon um eine Geisterstadt handle. Einige Gebäude
seien geplündert und in Brand gesteckt worden. Barnaba Marial Benjamin, Minister für
öffentliche Angelegenheiten und Sprecher der Regierung des Südsudan, hat die internationale
Gemeinschaft aufgerufen, einzugreifen, um so den sofortigen Rückzug der Nordsudanesischen
Truppen zu bewirken. Nord- und Südsudan beschuldigen sich gegenseitig, zuerst das
Feuer auf die anderen Truppen eröffnet zu haben.