Staat und Kirche wollen im Schul- und Kulturbereich in Kroatien eng zusammenarbeiten.
Das machten Ministerpräsidentin Jadranka Kosor und Erzbischof Marin Srakic am Montag
deutlich. In Zagreb unterzeichneten sie einen Text, der die Umsetzung des Abkommens
zwischen dem Vatikan und Kroatien regelt. In diesem vor fünfzehn Jahren geschlossenen
Abkommen werden Schul- und Kulturfragen behandelt. Es spricht der Kirche das Recht
auf eigene Schulen zu und verpflichtet den Staat, die Gehälter der Lehrer an kirchlichen
Schulen und Bildungseinrichtungen zu zahlen. Die Ministerpräsidentin zeigte sich zufrieden,
dass die Bestimmungen noch vor dem Papstbesuch in Kroatien in zwei Wochen unterschrieben
wurden. Katholische Schulen spielen nach ihrer Einschätzung eine wichtige Rolle bei
der Wiederbesinnung auf die kulturell-religiösen Wurzeln Kroatiens. Der Erzbischof
wiederum strich heraus, dass katholische Schulen offen für alle seien. Im Kosovo zum
Beispiel stellten junge Muslime neunzig Prozent aller Schüler an katholischen Schulen.