2011-05-22 13:29:40

"Kreuzurteil macht Europa nicht christlicher"


Es macht „Europa nicht christlicher“, wenn der Menschenrechtsgerichtshof die Anwesenheit von Kreuzen in Klassenzimmern sichert. Das denkt der tschechische Theologe und Religionsphilosoph Tomas Halik. Auch die Anrufung von Gott in Verfassungen, wie aktuell in Ungarn, ändere an sich nichts am Fortschreiten der Säkularisierung. Allerdings habe ihn die jüngste Kreuz-Diskussion in Europa gefreut, sagte Halik in Wien gegenüber „Kathpress". Denn das Wichtige sei in diesem Fall die Debatte gewesen, nicht der Erfolg. Das Christliche hänge heute nicht von Zeichen ab. Das Kreuz könne aber von Nichtchristen akzeptiert werden, sofern es als Symbol für ein Paradox - Schwachheit und Stärke zugleich - ausgelegt wird. Wer hingegen glaube, mit Argumenten wie "Das war immer so" oder "Das ist Zeichen unserer Präsenz, unserer Macht" bestehen zu können, werde nicht durchkommen, so Halik.
(kap 22.05.2011 gs)








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