2011-05-21 11:58:35

Vatikan: Von der Kraft des Gebets für die Kirche in China


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat bei seiner Generalsaudienz am vergangenen Mittwoch zum Gebet für die Kirche in China aufgerufen. In dem bemerkenswert langen Appell hat der Papst die Katholiken in China gebeten, sich trotz aller Schwierigkeiten nicht von der Einheit mit der Kirche in Rom abzuwenden. Der Sprecher des Vatikans und Direktor von Radio Vatikan, Pater Federico Lombardi, geht in einem Kommentar für uns auf die Worte des Papstes noch einmal ein. Ihn verbindet vor allem eine persönliche Erfahrung mit den Katholiken in China:

„Vor mehr als zwanzig Jahren bin ich einige Tage in China gewesen. Nachdem ich mit einigen Mitbrüdern mit großen Gefühlen die Eucharistie im Hinterzimmer einer Wohnung gefeiert hatte, hat mir ein älterer Priester in Französisch eine einzige Frage gestellt: Wie geht es dem Heiligen Vater? Das war noch zu Zeiten, als es kein Internet gab und zu denen die chinesischen Medien sicher nicht über den Papst gesprochen haben… In diesem Augenblick habe ich verstanden, mit wie viel Glauben und Liebe die chinesischen Katholiken seit Jahrzehnten in spiritueller Verbundenheit mit dem Papst und der Kirche in Rom leben und beten, und das hat mich tief bewegt.“

Papst Benedikt XVI. hat den 24. Mai, also das Fest Unserer Lieben Frau von Sheshan am kommenden Dienstag, zum Weltgebetstag für die Kirche in China ausgerufen. Der Papst glaube an die Kraft des Gebets, und er lade uns dazu ein, Vertrauen zu haben, dass das Gebet die Möglichkeit birgt, ganz reale Dinge für diese Kirche zu ändern.

„Von dieser wichtigen Verbundenheit spricht also der Papst, und das soll auch uns dazu einladen, sie zu bestärken, indem wir uns an den Herrn wenden über „Maria, die Hilfe der Christen“, so wie sie von den Chinesen im berühmten Wallfahrtsort von Sheshan bei Shanghai angerufen wird. Der Papst sagt, dass die chinesischen Gläubigen „ein Recht auf unser Gebet haben und unser Gebet auch brauchen“. Gerade weil die Situation der Kirche in China heute von Leid und gegensätzlichen Bewegungen gekennzeichnet ist, müssen wir umso intensiver beten.“

Die Beziehungen zwischen dem Vatikan und China sind in jüngster Zeit immer wieder durch illegale Bischofsweihen belastet worden, die ohne Zustimmung des Papstes vorgenommen wurden. Mehrfach hat das chinesische Regime vom Vatikan anerkannte Bischöfe gezwungen, an solchen illegalen Bischofsweihen mitzuwirken.

(rv 21.05.2011 ak)








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