2011-05-21 10:18:24

Capella Antiqua Bambergensis: Klang der Staufer


RealAudioMP3 Haben Sie die Staufer-Ausstellung in Mannheim gesehen? Bis zum Februar wurde dort eine der bekanntesten Epochen deutscher und italienischer Geschichte gezeigt: Die Staufer und Italien. Die Ausstellung zeigte aber nicht so sehr den Mythos der sagenumwobenen Kaiser Barbarossa oder Friedrich II. Sie zeigte eher, wie damals Austausch, Kommunikation stattfand und wie sich die Städte und das Reich dabei entwickelten. Es ging um die drei Stauferregionen Oberitalien, Sizilien und Rhein-Main-Neckar, und es ging um Handel und Wandel. Die Ausstellung zeigte dem Besucher die Selbstdarstellung der Herrscher, aber sie rekonstruierte auch, wie die Bedingungen des Handelns und des Herrschens waren. Und: Sie spielt Musik.

Fremde Klänge, und doch irgendwie vertraut. Sie sind in ihrer Harmonik anders als das, was wir tagtäglich hören, und doch ist die Musik eingegangen in unser Erbe. Die Capella Antiqua Bambergensis bringt sie wieder zum Klingen, Musik vom 12. und 13. Jahrhundert, aus der Stauferzeit.

Musikalisch vertraut das Hochmittelalter den überlieferten Instrumenten, römische, griechischen und vor allem aus der arabischen Hochkultur. Man beginnt aber, die Volkssprache neben das geistliche Latein zu singen. Neben die klassische, griechisch-römische treten auch Gesänge von der eigenen Geschichte, etwa das Nibelungenlied. Man beginnt auch mit der Mehrstimmigkeit Wir wissen heute nur von Musik, die an Höfen und Klöstern gespielt wurde, denn nur von ihnen gibt es Aufzeichnungen. Und die wurden für die Ausstellung ausgegraben und zum Klingen gebracht. Das alles kann man nun auf CD nachhören.

Die CD ist erschienen bei CAB Records

(rv 21.05.2011 ord)







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