Christen werden in Orissa verfolgt, aber ihr Glaube wird unter diesen Umständen eher
noch stärker, und auch ihre Zahl nimmt zu: So beschreibt der Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar,
John Barwa, die derzeitige Lage im Bundesstaat Orissa an der ostindischen Küste. Auch
wenn sie von den Behörden allein gelassen würden, seien die Christen bereit, die Menschenwürde
und die Religionsfreiheit zu verteidigen, so der Erzbischof im Gespräch mit dem Nachrichtendienst
Fides. Vor drei Jahren hatten in seiner Erzdiözese bei Kandhamal radikale Hindu Massaker
gegen Christen vergeübt, bei denen mehr als hundert Menschen getötet und Zehntausende
vertrieben worden sind. Die Gewalt habe viele Ursachen, so der Erzbischof. Neben der
Ideologie des Kastensystems gebe es eine gewisse wirtschaftliche und politische Unzufriedenheit,
auf dessen Boden Fundamentalismus und Gewalt gediehen. Der Erzbischof hält sich im
Rahmen eines Ad-Limina-Besuchs diese Woche im Vatikan auf. - Unser Foto zeigt eine
Demonstration von Christen in Orissa vor einigen Monaten.