2011-05-20 14:57:16

Philippinen: Menschen hungern wegen der Korruption


Für den riesigen Schuldenberg in der Höhe von umgerechnet rund drei Milliarden Euro muss jemand zur Verantwortung gezogen werden. Das fordert Bischof Teodoro Bacani in einem Gespräch mit dem kirchlichen Radiosender Radio Veritas. Becani war bis zu seiner Pensionierung der Verantwortliche der Bischofskonferenz für den Kontakt zu Staat und Behörden. In den vergangenen Wochen sind bei der „National Food Authority“ (NFA), jener staatlichen Behörde, die für die Versorgung und Preisstabilität von Lebensmitteln zuständig ist, Ungereimtheiten bekannt geworden. Demnach sollen in den vergangenen Jahren beim Handel mit Reis Milliarden an Steuergeldern verloren gegangen sein. Es sei das Geld der Menschen, das zum Fenster hinausgeworfen werde, so der Bischof. Zu viele Menschen müssten hungern, während in den Lagerhäusern der NFA wegen der Korruption der Reis verderbe. Der Präsident müsse sein Versprechen umsetzen, die Korruption zu bekämpfen. Es bestätige sich, was die Kirche immer wieder sage, so der Bischof: An der Armut sei nicht die Überbevölkerung schuld, sondern die Korruption. - Unser Foto zeigt die Bewohner einer Armensiedlung bei Manila am 20. Mai beim Absingen der Nationalhymne, bevor Essen ausgegeben wird.

(ucanews 20.05.2011 ak)









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