Vatikan: Friedensbotschaft 2012 richtet sich an Jugend
Die Jugend muss lernen,
Gerechtigkeit und Frieden zu schaffen. Das ist das Thema der Friedensbotschaft 2012,
wie der Vatikan an diesem Donnerstag mitteilte. Damit steht auch der kirchliche Weltfriedenstag
am 1. Januar nächsten Jahres unter dem Thema Jugend. Die eigentliche Papstbotschaft
zum 45. Weltfriedenstag wird voraussichtlich Mitte Dezember veröffentlicht.
In
gewisser Weise reagiert der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden mit dem Motto
auf den Arabischen Frühling, der - vor allem in Ägypten - auch eine Jugendbewegung
ist. Der Rat meint, dass es gerade in der gegenwärtigen Zeit wichtig sei, auf die
Jugend zu hören, so die Vatikan-Note. Die Kirche nehme die Jugend und ihre Anliegen
„als Zeichen eines immerwährenden und vielversprechenden Frühlings“ ernst. Sie zeige
den jungen Leuten, dass Jesus „ein Modell der Liebe ist, das alles neu erscheinen
lässt“.
Über das neue Friedensmotto des Päpstlichen Friedensrates sprachen
wir mit Flaminia Giovanelli. Sie ist Untersekretärin des Rates.
„Was die
Jugend betrifft, so scheint mir vor allem die Bildung eine wichtige Rolle zu spielen.
Das hat man ja in den vergangenen Wochen bei den Ereignissen in vielen Ländern gesehen,
die nicht so weit weg von uns sind. Wir haben in den letzten Tagen aber auch ganz
allgemein über die Rolle der Laien in der Kirche gesprochen. Was ihre Stellung in
der Kirche betrifft, so ist es in der Tat so, dass sie nicht immer unter den besten
Bedingungen eingefügt sind. Unser Päpstlicher Rat bildet da allerdings eine Ausnahme:
Bei uns sind die Laien in der Mehrzahl.“
Giovanelli hofft, dass in Zukunft
der Rahmen der Mitwirkung von Laien in kirchlichen Gremien größer wird. Daneben sei
im Rat auch das Thema der Finanzspekulationen angesprochen worden, so Giovanelli.
„Oft
ist mit einer Finanzkrise auch eine Hungerkrise verbunden. Denn die Nahrungsmittel
werden für viele so teuer, weil andere Menschen mit diesen Rohstoffen spekulieren.
Es ist sehr gefährlich, dass dies auch heutzutage noch weiter geht - als ob wir keine
Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit ziehen könnten! Wir hoffen, dass beim nächsten
G20-Gipfeltreffen dieses Problem angegangen und bekämpft wird.“
(rv 19.05.2011
mg)
Unser Foto zeigt Papst Benedikt vor ein paar Tagen mit dem Leiter des Päpstlichen
Friedensrates, Kardinal Peter Turkson aus Ghana.