2011-05-19 14:32:19

D: Piusbruderschaft akzeptiert „neue Messe“


Die traditionalistische Piusbruderschaft anerkennt die „neue Messe“ als gültigen Gottesdienst. Das schreibt die Bruderschaft in einer Mitteilung an diesem Donnerstag. Zugleich bringen die Piusbrüder aber, so wörtlich, „begründete Zweifel“ an der Rechtmäßigkeit der neuen Messe zum Ausdruck. Die schismatisch orientierte Gemeinschaft betont, durch die Reform sei der Ritus so sehr geändert worden, dass man dies „als Protestantisierung bezeichnen kann“. Die „alte Messe“ stelle das Sühneopfer Jesu am Kreuz für die Sünden der Welt dar, die „neue“ sei eine Mahlfeier im Andenken an Jesus. Benedikt XVI. hatte 2007 den 1970 weltweit abgelösten Ritus als „außerordentliche Form“ des katholischen Gottesdienstes wieder zugelassen. Der Papst sucht seit mehreren Jahren den Dialog mit der Piusbruderschaft, die zentrale Kirchenreformen des 20. Jahrhunderts ablehnt. Vor zwei Jahren hob er die Exkommunikation von vier Bischöfen der Piusbruderschaft auf. Seither fanden im Vatikan mehrere Gespräche zur Klärung strittiger Lehrfragen statt. Die 1969 vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre gegründete Priesterbruderschaft ist vom Vatikan nicht anerkannt. - Unser Foto zeigt den deutschen Kardinal Walter Brandmüller, der am vergangenen Sonntag eine Messe in der außerordentlichen (also älteren) Form des römischen Ritus gefeiert hat... und zwar erstmals an einem Hauptaltar im Petersdom.

(pm/kna 19.05.2011 mg)







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