Der historische Bahnhof des Vatikanstaates nimmt am 21. Mai kurzzeitig wieder seinen
Betrieb auf. Von der Station hinter dem Petersdom startet ein Sonderzug mit historischen
Waggons zum 100 Kilometer entfernten Orvieto. Dort hält Caritas Internationalis, ein
Dachverband katholischer Hilfswerke, eine Vollversammlung zum 60-jährigen Bestehen
ab. Die Fahrt für Prominente, Diplomaten und Unterstützer dient auch dem Einwerben
von Spendenmitteln für die Arbeit von Caritas Internationalis. Zusammengestellt wird
der „Caritas Express“ aus einer historischen Dampflok und einer Elektrolok sowie drei
Waggons erster Klasse und zwei Wagen der zweiten Klasse. Darunter ist auch ein Waggon,
in dem Papst Johannes XXIII. (1958-1963) reiste. Zuletzt fuhr 2002 Johannes Paul II.
vom Vatikan aus nach Assisi. Das Eisenbahnnetz des päpstlichen Staates verfügt über
300 Meter Schienen, kein eigenes Rollmaterial und keine Mitarbeiter. Die Sonderfahrt
zum Jubiläum von Caritas Internationalis wurde maßgeblich vom australischen Botschafter
beim Heiligen Stuhl, Tim Fischer, mit vorbereitet. Der 65-Jährige arbeitete zeitweise
als Manager einer Eisenbahnlinie.